Gedenkmedaille „Bulgaria“, 1899, Hamburg

Entstehungszeit
1899
Künstler
Johann Georg Mönckeberg

Am 17. Februar 2020 habe ich in der Sendung diese seltene Gedenkmedaille gekauft.

Die Medaille stellt ein kleines Highlight der deutschen, besser gesagt der Hamburger Geschichte dar, Sie gedenkt dem Schiffsunglück der „Bulgaria“ im Jahre 1899 und wurde ausschließlich an die Besatzungsmitglieder der Bulgaria verliehen.

Die Bulgaria, ein Schiff der Hamburg Amerika Linie im 19. Jahrhundert, verließ trotz Sturmwarnungen der Behörden 1899 den New Yorker Hafen auf dem Weg nach Hamburg. Sie hatte unter anderem 5000 Tonnen Getreide, 108 Pferde, 27 Passagiere sowie 84 Besatzungsmitglieder an Board. Die Bulgaria geriet unterwegs tatsächlich in Seenot, als sie in einen schweren Orkan geriet. In einer ersten Rettungsaktion konnten die Passagiere vom Schiff geholt werden, als die Nacht einbrach wurde die Rettung der Besatzungsmitglieder bis zum nächsten morgen unterbrochen. Am nächsten morgen war die Bulgaria jedoch nicht mehr auf dem Wasser – die Befürchtung war, dass das Schiff in der Nacht mitsamt der Besatzung untergegangen sei. Wie sich herausstellte, hat die Besatzung das Schiff in der Nacht jedoch wieder zum manövrieren gebracht und hat die Bulgaria auf die Azoren geschifft. Dort wurde sie 14 Tage lang repariert, sodass sie es mit eigener Kraft zurück nach Hamburg schaffte.

Anlässlich dieser außergewöhnlichen Rettung des Schiffes wurde allen 84 Besatzungsmitgliedern eine Medaille verliehen, die an dieses Schiffsunglück erinnerte. Die Auflage der Medaille beträgt also tatsächlich 84.

Das Motiv der Medaille ist vorderseitig ein Abbild von Johann Georg Mönckeberg, der 1890 bis 1908 erster Bürgermeister Hamburgs war. Auf der Rückseite ist die Hamburger Symbolfigur Harmonia mit einem Lorbeerkranz abgebildet, dazu ist vermerkt „Der tapfern Besatzung der Bulgaria“.

Zu der Medaille gehören zwei Postkarten mit dem Abbild der Katastrophe, die ursprünglich nicht zu der Medaille gehörten, den historischen Bezug aber unterstützen. Eine der Postkarten ist sogar gelaufen.

Hier können Sie sich die komplette Folge ansehen.

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