Die Corona-Pandemie ist da. Nicht nur in Deutschland, vielmehr auf dem gesamten Globus hat diese Gesundheitskrise Menschen und Wirtschaft fest im Griff. Die Politik und die Zentralbanken der Länder versuchen mit drastischen Mitteln und Kapitalspritzen, der Lage Herr zu werden. Wir geben Ihnen einen Überblick sowie Informationen zu einer effektiven Krisenbewältigung in Hinblick auf Investitionen und die Sicherstellung der Eigenversorgung.

Wie stellt sich die aktuelle Situation dar?

Schulen, Kitas und Spielplätze sind geschlossen. Seit dem 18. März 2020 haben flächendeckend nur noch Geschäfte geöffnet, die die Bevölkerung mit Gütern zur Deckung des täglichen Lebensbedarfs versorgen. Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit ist in vielen Nationen bereits Realität, in Deutschland kann dieser Schritt für die nahe Zukunft nicht ausgeschlossen werden. All diese Maßnahmen dienen nur einem Ziel: Die Ausbreitung des Virus so gut wie möglich zu verlangsamen, um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht diese Krise als die größte Herausforderung seit dem zweiten Weltkrieg.

Die Medizin legt ihren Fokus zur Zeit darauf, erkrankten Menschen mit Intensivbetreuung zu helfen sowie eine ungehemmte Ausbreitung der als Covid-19 bezeichneten Lungenkrankheit möglichst zu verhindern. Die Forschung arbeitet mit Hochdruck an geeigneten Test-Kits, einem Impfstoff und nicht zuletzt an einem Heilmittel gegen Covid-19.
Die Wirtschaft ist aktuell in einem Tiefflugmodus. Fluglinien stellen zum Teil ihren Betrieb ein und Autohersteller schließen ganze Werke, beziehungsweise verringern die Produktion. Geschäfte schließen, entweder weil die Kunden ausbleiben oder auf behördliche Anordnungen hin.

Sämtliche relevante Anlagemärkte sind in beeindruckender Weise in die Knie gegangen. Die Verluste werden teilweise als gravierender im Vergleich zur im Jahre 2007 begonnenen Finanzkrise bewertet. Die Bezeichnung „Kurssturz“ ist angesichts von Verlusten in Höhe von partiell 25 % und mehr gerechtfertigt. Für die nähere Zukunft jedenfalls sehen Experten keine relevante Verbesserung der Lage. 

Wie geht es weiter?

Die letzte Krise, obwohl sie lediglich eine Finanzkrise war, und die Zeit danach haben bewiesen, dass ein globaler wie nationaler Totalkollaps nicht zu befürchten ist. Die Menschen und die Märkte haben sich erholt und die Aktienkurse zeigten eine bedeutende Aufwärtsbewegung. Aus diesem Grunde ist es elementar, sich weiterhin über gute und gewinn- sowie vor allem nutzbringende Anlagemöglichkeiten zu informieren.

Es gilt, während einer Krise weiter in der Lage zu sein, sich zu versorgen. Zudem gibt es stets eine Zeit nach der Krise und da heißt es, besonnen für diese Zukunft vorzusorgen. Im folgenden Ranking erfahren Sie, mit welchen Mitteln dies gelingen kann, sowohl für den Worstcase als auch für eine lediglich eintretende Konjunkturschwäche. Es gilt das Motto: Der Mix machts.

Platz 5: Aktien

Der Erwerb von Unternehmensanteilen kann ein Teil der Strategie sein. Wie eben ausgeführt, sind die Aktienmärkte weltweit eingebrochen. Bis auf wenige Spartenanbieter wie zum Beispiel der Beatmungsgerätehersteller Draeger haben unter anderem Finanz-, Fahrzeugbauer- sowie Fluglinienwerte drastisch ins Minus gedreht.

Das spiegelt sich in den einzelnen Kursen der Wertpapiere wieder. So sind die Aktien von BMW binnen einer Woche von rund 47,00 EUR auf rund 39,00 EUR pro Papier gesunken. Der Versicherer Allianz weist einen Wochenverlust von circa 164,00 EUR auf circa 121,00 EUR auf. Angenommen, jeweils 1.000 Aktien beider Unternehmen lägen in einem Depot, würde das einen Gesamtverlust in Höhe von 51.000,00 EUR für den Anleger bedeuten. Und allein der DAX als deutscher Leitindex weist für die Zeit von lediglich einer Woche ein Minus in Höhe von gut 1.400 Punkten auf.

Diese extrem negative Entwicklung mag eine abschreckende Wirkung haben und möglicherweise verleitet sie zu dem Gedanken, dass eine Erholung niemals wieder erfolgen wird. Dennoch sind gerade die aktuell günstigen Preise der Aktien ein gutes Argument für eine Investition. Hierbei gilt es sicherlich, bei der Auswahl der Papiere wohlüberlegt und besonnen zu handeln. Folgende Fragestellungen sollten unter anderem beantwortet werden:

— Passt das Unternehmen zum Anleger?
— Entspricht der Unternehmenszweck den Vorstellungen des Anlegers?
— Wie sehen die realistischen Zukunftsprognosen des Unternehmens aus?

Wegen der starken, sich gerade jetzt negativ zeigenden Volatilität von Aktien sollte jedoch nicht das gesamte zur Verfügung stehende Vermögen in diese Anlageform fließen. Entsteht bei tiefen Kursen plötzlich ein akuter Geldbedarf für den Alltag, drohen finanzielle Verluste, die schmerzhaft ausfallen können. Zudem sind Aktien relativ schwer zu liquidieren, sodass ein schneller Geldfluss nicht gewährleistet ist. Das ist insbesondere dann von Nachteil, wenn lebensnotwendige Dinge wie Arzneien oder Lebensmittel gekauft werden müssen.

Platz 4: Kryptowährungen

Bitcoin & Co sind nicht erst heutzutage in Erscheinung getreten. Das virtuelle Geld bildet schon seit Längerem einen Teil der Gruppe von Währungen, also Mitteln, mit denen Güter und Dienstleistungen bezahlt werden können. Erstmals 2008/2009 erwähnt, hat diese Art von Geld seitdem eine rasante Entwicklung gezeigt. Das gilt nicht nur für den Wert, sondern auch für die Verbreitung.

Hervorstechendste Merkmale der Kryptowährungen sind ihre Unabhängigkeit von jeglichen Geldinstituten sowie die Anonymität, die sie bieten. Abgewickelt werden sämtliche Zahlungsvorgänge über das Internet. Das bietet den Vorteil der Schnelligkeit und Globalität, birgt jedoch den Nachteil, dass verlustbringende Hackerangriffe nicht unmöglich sind. Bei dem Kauf solcher Geldmittel ist zu bedenken, dass sich hiermit zwar leicht Güter des täglichen Bedarfs kaufen lassen. Edeka beispielsweise akzeptiert Bitcoins für die Bezahlung von Waren. Dennoch weisen virtuelle Währungen eine noch größere Volatilität als Aktien auf. Immerhin bieten sie bei einem funktionierenden World Wide Web eine unabhängige Möglichkeit der Eigenversorgung.

Platz 3: Goldmünzen & Silbermünzen

Edelmetalle haben auf die Menschheit schon immer einen besonderen Eindruck gemacht. Speziell gilt das für Gold. Alchimisten haben sogar versucht, es künstlich zu produzieren. Allerdings ist ein erfolgreiches Vorgehen dabei nicht bekannt und bewiesen.
Gold hat eine lange Geschichte, die bereits in der Kupferzeit beginnt. So besonders machen Gold unter anderem sein Glanz, sein hohes Gewicht und das seltene Vorkommen. Schon in alter Zeit wurde Gold zur Schmuckherstellung verwendet. Bei Ritualhandlungen spielte dieses Edelmetall ebenfalls eine hervorgehobene Rolle. Ab dem 6. Jahrhundert wurde Gold als Zahlungsmittel eingesetzt. Aktuell gilt das, allerdings sehr eingeschränkt, auch noch, wie das Beispiel des südafrikanischen Krügerrands zeigt.

Gold und Silber stellen für Menschen in mehrfacher Hinsicht einen Wert dar. Zunächst ist die intrinsische Bedeutung zu erwähnen. Zumindest mit Schmuckstücken verbinden die Besitzerinnen und Besitzer Erinnerungen an spezielle Personen sowie Anlässe. Finanzielle Aspekte spielen dabei in der Regel eine untergeordnete Rolle.
Wird jedoch Gold oder auch Silber als Objekt einer Geldanlage angesehen, tritt ein möglicher und erhoffter Gewinn als Investitionsgrund in den Vordergrund. Während es vormals fast als Gesetz galt, dass bei sinkenden Aktienmärkten der Goldpreis in die Höhe geht, so bewahrheitet sich dies derzeit nicht. Der Preis pro Feinunze sinkt in der aktuellen Situation. Über die Gründe hierfür werden viele Argumente ins Feld geführt. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass der vormals „sichere Hafen der Anleger“ momentan zumindest diese Eigenschaft nicht mehr hat.

Dennoch bieten Edelmetalle wie Gold und Silber einen attraktiven Ansatz, einen Teil des Vermögens hierin zu investieren. Zumindest im Münzformat eignen sie sich gerade in schwersten Krisenzeiten als Tauschmittel für lebensnotwendige Güter. Ein Barren Gold oder Silber wird schwerlich dazu dienen können, beispielsweise auf dem Markt Lebensmittel einzuholen. Dagegen spricht schon die mangelnde Handlichkeit der Stücke. Kaum ein Bäcker und ebenso wenig ein Gemüsehändler werden sich jedoch weigern, gegen eine kleine Münze aus Gold oder Silber ein Brot respektive eine bestimmte Menge Kartoffeln zu verkaufen. 
Dementsprechend lohnt sich die Anschaffung einer gewissen Anzahl solcher kleinen Schätze. Das gilt sowohl in Hinblick auf einen Totalzusammenbruch sämtlicher anerkannter gesetzlicher Zahlungsmittel, weil die Münzen in dem Fall problemlos als Tauschobjekte dienen können. Sollte es sich jedoch lediglich um eine vorübergehende Konjunkturdelle handeln, so ist eine Werterhaltung, eventuell sogar eine Wertsteigerung der Kleinode zumindest nicht auszuschließen.

Patz 2: Tee, Tabak & Kaffee

Um dennoch das Worst-Case-Szenario nicht aus den Augen zu verlieren, sind drei altbewährte und seit Jahrtausenden beliebte Konsumgüter als denkbare Varianten zur Investition zu nennen: Tee, Tabak und Kaffee.

Tabak hat seinen Ursprung in Amerika und wurde schon lange vor Eintreffen der Europäer von den dortigen indigenen Völkern auf verschiedenste Art und Weise konsumiert. Importiert nach Europa gewann Tabak dort an stetiger Beliebtheit. Aus dem heutigen Alltagsleben ist Tabak als Konsumgut trotz vielfältiger Beschränkungen nicht mehr auszublenden. 
Aus Afrika, genauer Äthiopien, stammend fand Kaffee seinen Erfolgsweg über Arabien und das Osmanische Reich nach Europa. Seine allgemeine Beliebtheit, sei es als Wachmacher oder auch als reines Genussmittel, ist unbestritten.

Dass sowohl Tabak als auch Kaffee & Tee bei einem völligen Wertverlust von Geld einen hohen Stellenwert als Tauschmittel innehaben, bewies sich bereits zu Zeiten der beiden Weltkriege sowie in der schwierigen Zeit danach. Die Deutsche Mark hatte seinerzeit einen derart geringen Wert, dass sie als Zahlungsmittel zwar offiziell noch Bestand hatte. Die Realität und ebenso das mangelnde Vertrauen der Menschen führten jedoch dazu, dass hinter diesem Geld keine Substanz mehr steckte. Die Scheine und Münzen wurden von den Händlern mindestens erschwert akzeptiert.

Daraus entwickelte sich die Folge, dass Zigaretten, Tee und Kaffee als äußerst wertvolle Ersatzwährungen fungierten. Wer sich glücklich schätzen konnte, über eine Stange Zigaretten oder ein Pfund Kaffee oder Tee zu verfügen, erhielt problemlos, wenn auch seinerzeit illegal, lebenserhaltende Waren für den Alltag. Als Ultima Ratio können diese drei Genussstoffe somit dem eigenen Überleben dienlich sein. Für den Fall, dass eine absolute Geldentwertung nicht eintritt, können sowohl die Zigaretten als auch Kaffee und Tee selbst konsumiert oder auch weiterverkauft werden. Ein Abnehmer wird sich zweifellos finden.

Platz 1: Bargeld

Seitdem Waren den Eigentümer wechseln, gibt es das Bargeld. In frühester Form war dieses Tauschmittel jedoch keineswegs das, was wir heute darunter verstehen. Eine Geld- und somit Bezahlfunktion hatten beispielsweise Vieh, Gold oder auch Getreide. Geld ermöglichte folglich erst das Aufkommen und die Entstehung von tatsächlichem Handel zwischen Menschen. Eine Weiterentwicklung geschah durch die Nutzung von Gegenständen aus der Natur als Naturgeld sowie von Schmuckstücken als Schmuckgeld. Abgelöst wurde dieses sogenannte Warengeld in der Folge durch Münzgeld, in der Regel gefertigt aus Edelmetallen. In China wurde ergänzend zu dem Münzgeld das Papiergeld erfunden und verbreitete sich von dort aus.

Egal, ob in Form von Münzen oder als Schein, beide haben gemein, dass sie haptisch sind. Der Besitzer fühlt das Geld und kann es anfassen, es weist sogar einen Geruch auf. Das ist der wesentliche Unterschied zu dem Geld, dass sich auf einem Bankkonto befindet. 
Bargeld ist bei Werthaltigkeit das Zahlungsmittel mit der größten Stabilität und Flexibilität. Hält man es in Händen, ist es das probateste Mittel, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Notwendige Güter und Waren können damit erstanden und Krisensituationen gemeistert werden.

Im Gegensatz zu schwankungsanfälligen Aktien oder Kryptowährungen beweist gerade jetzt der Euro eine eindrucksvolle Festigkeit und Kurssteigerung. Davon ausgehend, dass dieser Zustand beibehalten bleibt und die positive Entwicklung sogar noch fortschreitet, belegt das Bargeld den 1. Platz als Anlage in Krisenzeiten. Zudem ist Bargeld umgehend verfügbar, um den eigenen Bedarf zu decken und die individuellen Wünsche zu erfüllen. Bedenken, dass Bargeld nicht angenommen würde, bestehen nicht. 

Ein Fazit

Trotz oder gerade wegen der bestehenden Krisensituation ist es ratsam und vernünftig, Anlagemöglichkeiten für das eigene Vermögen zu suchen. Unsere Top 5 zeigen, welche Varianten in Betracht kommen, um sowohl für den Kollaps als auch für weniger schwerwiegende Folgen der derzeitigen Notlage gewappnet zu sein. Sämtliche dieser Anlageklassen gewährleisten zugleich einen positiven Ausblick für die Zukunft. Damit haben sie den positiven Effekt, sorgenfreier die aktuelle Krise zu durchlaufen.

Disclaimer: Die bereitgestellten Inhalte dienen nur der Information, stellen keine Anlage, Steuer- oder Rechtsberatung dar und sind weder als Angebot noch als Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eventuell erwähnter Wertpapiere zu verstehen. Auch ist die Vorstellung und Kommentierung von Investment-Strategien keinesfalls als Aufruf oder Empfehlung zu deren Nachbildung aufzufassen, auch nicht stillschweigend.

Titelfoto: © Andy Dean – stock.adobe.com

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