Mansa Musa – Der reichste Mann der Welt

Einschätzungen zufolge war Musa Keita I. der reichste Mensch aller Zeiten, dessen damaliges Vermögen auf heutige 400 Milliarden Dollar geschätzt wird. Er beeindruckt bis heute mit seiner Macht, seinem Wissen und seinem Reichtum.
Mansa, bzw. König Musas Regierungszeit (1312-1327) wird von Historikern als das goldene Zeitalter des Imperiums von Mali bezeichnet. Das Reich erreichte unter seiner Herrschaft ihren Höhepunkt.

Während Europa von der Pest heimgesucht wurde und von Hungersnöten betroffen war, florierten die afrikanischen Königreiche in der islamischen Welt.
König Musa wurde von seinem Volk geehrt und konnte auch dadurch sein Herrschaftsgebiet, welches reich an Rohstoffen wie Gold und Salz war, immer weiter vergrößern. Knapp zwei Drittel des weltweit geförderten Goldes stammen laut einer Studie aus dieser Gegend.

Indem der Monarch strategisch die Stadt Timbuktu in sein Reich aufnahm sowie die Herrschaft über die Stadt Gao erlangte, erreichte er erhebliche Kontrolle über wichtige Handelsrouten zwischen dem Mittelmeer und der Westküste Afrikas.

Mansa Musa gilt mitunter als Verantwortlicher für die Verbreitung des Islam und der islamischen Kultur in Afrika. Aufzeichnungen zufolge war König Musa ein frommer und auch großzügiger König, der hohe Wertschätzung unter seinem Volk genoss. Bis heute blieb er jedoch vor allem aufgrund seiner Pilgerreise nach Mekka in Erinnerung.

Die Reise (1324-1325) betrug mindestens 6.000 km und wird von Historikern als eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte Afrikas angesehen.

Die Pilgerreise nach Mekka

Viele Könige des Westsudan pilgerten nach Mekka, jedoch reiste keiner derart wie der „König der Könige“.
Es wird berichtet, dass die Länge der Karawane so gewaltig war, dass ein Teil seiner Gefolgsleute bereits in Timbuktu ankamen, während der König selbst seinen Palast noch nicht einmal verlassen hatte.

Die malische Karawane soll damaligen Aufzeichnungen zufolge 60.000 Mann betragen haben, jedoch wird heutzutage von etwa 10.000 Mann ausgegangen. Sie bestand aus dem Hofstaat, tausenden Soldaten und Sklaven, die allesamt mit Kamelen und Lastenträgern beträchtliche 17 Tonnen Gold trugen.

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Die insgesamt 12.000 persönlichen Diener von König Musa waren in farbenfrohen Brokat oder Seide aus Persien gekleidet, wovon 500 auch einen Zierstab aus Gold trugen und dem König vorausgingen.

Auf seinem Weg nach Mekka machte er an zahlreichen Orten Halt, ließ Moscheen erbauen und beschenkte Völker mit seinen Reichtümern.

Bei Ankunft in Kairo machte der König auf die Bewohner großen Eindruck.
Die fast ausschließlich lobenden Berichte erwähnen seine Schönheit, seine stattliche Erscheinung, seine Eleganz und die Tatsache, dass er gut arabisch spricht, sehr fromm, aufmerksam und gebildet sei. Doch vor allem wird sein gewaltiger Reichtum betont. Einen so reichen Mann, der so viel an Menschen verschenkt, hatten sie noch nicht erlebt.

Mansa Musas Karawane nach Mekka

Mansa Musa möchte auf seiner Pilgerreise nach Mekka jedoch auch andere, politische und wirtschaftliche Ziele verfolgen, indem er als muslimischer schwarzer König an Macht, Prestige und Autorität gewinnt. Bei seinem dreimonatigen Aufenthalt in Kairo übergab Mansa Musa dem König von Kairo eine gewaltige Summe in Höhe von 40.000 Dinar, überschüttete alle Einwohner Kairos mit großzügigen Geschenken, investiert einen Großteil seines mitgebrachten Goldes und intensiviert dadurch seine Handelsbeziehungen zwischen dem östlichen Mittelmeerraum und Westafrika erheblich.

Mit seinen gewaltigen Ausgaben sowie Geschenken verfiel der Goldpreis und der Wert des ägyptischen Dinars über 12 Jahre lang.

Nach einer darauffolgenden langen und anstrengenden Reise durch die Wüste kam die Karawane in Mekka an. Während seines dortigen Aufenthalts traf der Mansa eine Reihe von Juristen und Gelehrten, von denen er einige einlud, ihn nach Mali zu begleiten, um Arabisch und Islam zu lehren.

Der König trug nach seiner Rückkehr von der Pilgerreise nach Mekka maßgeblich zur Verbreitung der islamischen Zivilisation in Timbuktu und im Westsudan bei. Er brachte viele Bücher verschiedener Fachrichtungen, Gelehrte und Juristen mit, um Arabisch- und Religionswissenschaften zu fördern. So auch den Architekten Abu Ishak al-Sahili. Zu dessen größten Errungenschaften zählen die noch heute erhaltene Sankoré-Universität, der Königspalast in Timbuktu sowie die zum Weltkulturerbe zählende Djingareyber-Moschee.

Mansa Musas Erbe

Die Reise von Mansa Musa nach Mekka und die wirtschaftlichen Folgen, die insbesondere in Ägypten jahrelang spürbar waren, weckten die Ambitionen Europas, Afrika zu erkunden, um nach der Quelle des Goldes zu suchen. Im Jahr 1339, und somit nach Tod des König Musas, wurde Mali erstmals auf einer europäischen Karte gezeigt. 1375 vollendete der Kartograph Abraham Cresques den Katalanischen Atlas, in dem er den König mit einem Goldnugget und einem mit Lilien verzierten Zepter majestätisch auf seinem Thron sitzend zeichnet.

Der Katalanische Atlas mit Darstellung Musas

Der gesamte afrikanische Kontinent war Zeuge großer Ereignisse mit tiefgreifenden sozialen, wirtschaftlichen und politischen Folgen während und nach der Regierungszeit des Königs der Könige.

Er half den Islam zu verbreiten sowie die islamische Kultur, Bildung und Handel zu fördern. Darüber hinaus brachte seine Pilgerreise Veränderungen im städtischen Gefüge des westlichen Sudans mit sich und bildeten die Grundlage für diplomatische Beziehungen zu den wichtigsten Handels- und Wissenszentren wie Marrakesch in Marokko, Kairo in Ägypten und Toledo in Andalusien.

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